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Wissenswertes zu dieser MERCEDES-BENZ 280SL PAGODE W113

Man kann es drehen und wenden wie man will: Eine in Deutschland ausgelieferte und rund 50 Jahre ausschliesslich hier gefahrene Pagode, nimmt in der Regel durch die in unseren Breitengraden bestehenden Witterungseinflüsse und das Streusalz auf unseren Strassen, erheblichen Schaden. In der Folge müssen bei einer anstehenden Vollrestauration viele Teile ersetzt und ganz erhebliche Schweissarbeiten eingeplant werden. Wir ziehen es vor, lieber mehr für ein rostfreies Basisfahrzeug auszugeben, als das ganze Restaurationsobjekt zu filetieren und durch Hinzuziehung von Ersatzteilen wieder zusammenzusetzen. Allerdings gibt es nahezu rostfreie Pagoden, so wie diese, wohl nur noch in den USA. Nach dem Entlacken, wurde diese Pagode nach der uns vorliegenden Datenkarte komplett wie am Tage der Auslieferung, neu aufgebaut. Dabei wurde das Fahrzeug auf europäischen Standard umgerüstet. Ausschliesslich alle Neuteile wurden über Mercedes-Classic geordert, soweit noch beziehbar. Verwendet wurden nur Originalteile und keine nachgefertigten. Wir nahmen uns die Zeit die nötigt war, um diesem Automobil ein zweites Autoleben zu schenken und es mindestens in den Zustand seiner Auslieferung im Jahre 1969 zu versetzen! Eine Photodokumentation liegt vor. Die Farbkombination dieser Mercedes-Benz Pagode 280SL entspricht der Werksauslieferung von 1969. Fahrgestell-, Motor-, Getriebe-Nummern stimmen mit der Datenkarte überein ("matching numbers"). TüV-, H- und Classic Data-Gutachten (Note 1) liegen vor. Die sehr seltene Farbe „arabergrau“ in Originalkonfiguration macht diese Pagode sehr besonders! 

Die Geschichte der MERCEDES-BENZ 280SL PAGODE W113

Anlässlich des Genfer Automobilsalons 1963, präsentierte Daimler-Benz den Mercedes-Benz 230 SL mit 150PS / 110kW in 3 Ausführungen: Als offenen Roadster mit sehr leicht bedienbarem Faltverdeck, als die bekannte Cabrio-Version mit Hardtop und zuletzt als Hardtop-Coupe, dem Verdeckkasten und Verdeck fehlten, dafür wurde zusätzlicher Stauraum für Gepäck geschaffen. Auch diese Variante konnte bei Abnahme des Hardtops offen gefahren werden. Als Sonderausstattung war für die Ablage im Fond ein Quersitz erhältlich. Später folgte noch die s.g. "California- Ausführung" mit Fondsitzbank, ebenfalls ohne Verdeck / Verdeckkasten. Ausser dem Viergang-Schaltgetriebe konnte auch erstmals bei einem SL ein Viergang-Automatikgetriebe geordert werden. Ab Mai 1966 stand zusätzlich ein ZF-Fünfgang- Schaltgetriebe gegen Aufpreis zur Verfügung. Dem konkav gewölbten Hardtop verdankt der SL seinen Spitznamen "Pagode". Im Februar 1967 präsentierte Mercedes-Benz den 250SL. Die Änderungen betrafen im Wesentlichen den Motor und die Bremsanlage. Identische Pferdestärken, aber ein Plus an Hubraum und Drehmoment: + 190 cm³ /+20 Nm, was sich sehr positiv auf den Laufkomfort auswirkte. Nach 5.196 gebauten 250 SL, präsentierte Mercedes-Benz 1968 den 280 SL: 170Ps / 125kW, 240 Nm. 23.885 Pagoden mit dem 2,8 Liter Motor wurden gebaut und eine davon, präsentiert sich hier, aufwändig, fachkundig und detailgetreu restauriert und mit CLASSIC DATA GUTACHTEN, Note 1!

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